Kennst du das Gefühl, dass sich manchmal ganz hinterhältig anschleicht, ohne jegliche Vorwarnung und deine Laune von jetzt auf gleich beeinflusst? Du weißt nicht was los ist, denn eigentlich geht es dir gut. Doch irgendwas scheint da gerade nicht zu stimmen.
Ich bin momentan in einem wunderschönen Land. Wahrscheinlich in einem der schönsten überhaupt. Ich fühle mich aber gerade vollkommen fehl am Platz. Ich weiß nicht, was es ist, dass dieses Gefühl in mir auslöst, aber es ist präsent. Konstant. Vielleicht lässt es nach ein paar Tagen oder Wochen nach. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht bin ich mental auch einfach noch nicht angekommen. Ich hab jedenfalls gerade keine Ahnung woran es liegt.
Ich fühle mich gerade so, als ob ich nicht schätzen könnte, wo ich gerade bin und welche Freiheiten ich in meinem Leben habe. Einfach undankbar irgendwie.
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur reisemüde. Vielleicht ist es an der Zeit länger an einem Ort zu bleiben, jeden Tag das selbe Yogastudio zu besuchen und mich immer mit den selben Menschen zu treffen, bis ich wieder das Gefühl habe loszuwollen. Oder vielleicht vermisse ich auch Asien?
In Indonesien hätte ich noch eine ganze Weile bleiben können. Ich war mit Asien noch nicht fertig. Mal wieder. Und wie es für mich üblich in solchen Situationen ist gab es Probleme bei der Ausreise. Inzwischen ist es für mich aber schon zur Norm geworden erstmal in Asien festzuhängen 😀 Nicht dass es mich stören würde 😉
Aber so ist es halt mit dem Reisen. Pläne werden immer wieder über den Haufen geworfen, da man sich anderen Leuten anschließt oder sich an manchen Orten pudelwohl fühlt und an anderen eben nicht. Dazu kommt noch die Rastlosigkeit, die manchmal ein Vorteil ist, aber auch ganz oft auch nicht.
Auch darf man nicht vergessen, dass einen rein gar keine Reise unberührt lässt. Jedes einzelne Land, jeder Ort und jede Begegnung hinterlässt Spuren. Wenn wir also weiter in das nächste Land reisen, haben wir uns schon wieder ein wenig verändert – etwas von uns verloren und etwas anderes dazu gewonnen. Das Reisen lehrt uns so viel über uns selbst. Wir werden in manchen Situationen mit alten Verhaltensmustern konfrontiert. Manche davon sind ok, andere aber weniger. Es ist einfacher zu reflektieren und zu reagieren.
Jeder hat schlechte Phasen
Ganz egal, wie gut es einem gehen mag, manchmal gibt es Momente, Tage oder auch kurze Phasen in denen es nicht so fluffig läuft und das ist vollkommen normal.
Was machst du, wenn dir sowas während deiner Reise oder auch generell passiert? Wenn eigentlich alles gut sein sollte, es sich aber gerade nicht so anfühlt.
Ich versuche es gerade auszusitzen und wieder häufiger zu meditieren. Seit ein paar Tagen gehe ich jeden Tag in Nationalparks spazieren, was unglaublich gut tut, meine Gedanken verstummen lässt und die Unruhe verschwinden lässt.
Das Gefühl akzeptieren
Inzwischen sind schon wieder ein paar Tage vergangen, ich bin angekommen und ich fühle mich pudelwohl. Ich habe akzeptiert, dass da etwas nicht stimmt, ich noch eine Weile brauche bis ich mental auch hier bin und nicht irgendwo anders und damit hat sich das „Problem“ wie in Luft aufgelöst. Die Leichtigkeit, die mich eigentlich immer umgibt ist wieder da und ich bin gespannt, was dieses vielseitige und grüne Land noch für mich bereithält.
Jeder von uns hat solche Phasen. Alles scheint perfekt zu sein, doch irgendwas stimmt da doch nicht. Es gilt dann herauszufinden, ob es nur eine Laune ist oder etwas tiefer gehendes.
Gönne dir Ruhe
Es hat mir unglaublich geholfen alleine zu sein und zu reflektieren.
Meine Gedanken sacken zu lassen und zu fühlen.
Akzeptieren und realisieren, dass es ab und zu normal ist sich so zu fühlen.
Das Leben und unsere Gemütslage variiert halt manchmal durch verschiedene Ereignisse und das ist auch vollkommen okay so, da es sonst langweilig wäre.
Was machst du in solchen Situationen? Unabhängig davon wo du bist. Einfach nur in der Situation, in der alles gut sein sollte und es eigentlich auch so ist, du es aber nicht fühlen kannst.
Wenn man das Gefühl hat, es ist irgendetwas nicht ok, ist es auch meist so. Man sollte seiner Intuition vertrauen. Ich für mich finde seit längerem nicht heraus, was es ist. Da bleibt einem nur das Ausprobieren…wo fühlt es sich besser an, wo schlechter. Wenn man irgendwann weiß, woran es liegt, fällt es leichter, zu handeln. Bis dahin bleibt einem nur die Akzeptanz und das *Nicht-dagegen-ankämpfen*.
Hi Klara,
wenn es seit längerem anhält ist es etwas anderes und dabei würde ich es ganz genauso machen wie du!
Ich hoffe, dass du bald weißt woran es liegt.
Bei mir hat es sich ja schon gelegt durch genug Ruhe. Dennoch fand ich es sehr interessant, da ja eigentlich alles super lief.
Liebe Grüße,
Eve
Hallo,
ich glaube jeder hat so Phasen. Interessant wäre mal ob das bei Frauen häufiger ist als bei Männern und ob es vielleicht bei uns hormonell bedingt ist. Bei mir trägt schlechtes Wetter auch enorm dazu bei.
Mich nerven diese Phasen oft und dann bin ich erst recht genervt darüber, dass es mich nervt.
Meist geb ich dann einfach nach und pfeif auf alle guten Vorsätze, dann gönn ich mir meinen Mittagsschlaf, meine Schoki, bade ein zwei Tage in Selbstmittleid und dann ist wieder gut.
“Nothing in nature blooms all year. Be patient with yourself.”
Hi Gabi,
super Worte 🙂 Genau so ist es! Ich mache dann auch nichts und versuche mich so gut wie möglich zu verwöhnen.
Das mit dem Wetter kenne ich auch nur zu gut 😉
Männer sind da sicherlich anders 😀
Liebe Grüße,
Eve
Hei Evelin.
Ich kenne das Gefühl super gut. Bin auch mal hierm mal da und irgendwann kriege ich Heimweh, nach einem Zuhause, das ich gar nicht habe. Zumindest fühlt es sich irgendwie so an. Bisher habe ich immer Glück gehabt und irgendwie genau die Menschen getroffen, die ich in solchen Situationen gebraucht habe. Und ja, Aussitzen ist glaube ich das einzige, was man machen kann. Ich versuche mich dann aber auch gesund zu ernähren, keinen Alkohol zu trinken und mich irgendwie zu bewegen, am besten an der frischen Luft. Vielleicht hilft das, vielleicht auch nicht, es macht aber zumindest, dass man sich nicht noch scheißiger fühlt…
Und irgendwie weiß man ja, dass es irgendwann schon wieder besser gehen wird. Ganz tief in einem drin.
LG
Hi Doris,
das Gefühl kenne ich auch und es verfolgt mich schon eine Weile!
Schön, dass du dann immer die richtigen Menschen triffst.
Ich hab auch Glück, hier zwei gute Freundinnen zu haben.
Es hielt zum Glück nur eine Woche an, dieses Gefühl. Nun ist alles wieder gut.
Trotzdem fände ich es interessant, den wahren Grund dafür zu kennen.
Liebe Grüße,
Eve
Du sprichst mir so aus der Seele!
Ich bin zur Zeit inAustralien hatte eine tolle Zeit und musste weiterziehen.
Doch es fühlte sich falsch und komisch an. Ich war down. Eigentlich war der Plan direkt weiter nach Neuseeland zu gehen für ein weiteres Jahr. Jedoch habe ich gemerkt dass ich erst mal einen kleinen zwischen Stopp zuhause einlegen muss.
Wieder ein bisschen Platz Onkologie schaffen für neue Abenteuer und Eindrücke.
Denn im Moment kann ich nichts mehr aufnehmen geschweige denn bin offen neue Kontakte zu schließen – und das wäre ja schade.
Reisemüde.
Du hast es super beschrieben und dein Weg damit umzugehen ist super. So habe ich es auch gemacht.
Liebe Grüße!
Mona
Hi Mona,
nach Australien ging es mir ganz genauso!
Kann dich also voll und ganz verstehen.
Gut, dass du deinem Gefühl gefolgt bist und nicht einfach in das nächste Land gereist bist.
Davon hättest du ja letzten Endes gar nichts, was schade wäre.
Wünsche dir in Zukunft gute Reisen 🙂
Liebe Grüße,
Eve
hi Eve
schon allein das du dir darueber bewusst bist das irgentwas nicht im Lot ist, ist doch schon klasse. Und dir gehts ja jetzt auch wieder gut.
ich wuensche dir eine tolle Zeit hier in NZ.
Es regnet heute hier in Mangawhai, ich war schon am Strand und hab meine Runden gedreht und stoebere jetzt durch Reiseblogs. ein toller Tag
liebe Gruesse Carmen
Hi Carmen,
ja, ich fand es auch nur halb so wild und es geht mir auch schon wieder super 🙂
Neuseeland ist wunderschön! Kann vollstens nachvollziehen, dass du dich dafür entschieden hast hier zu leben.
Hört sich auf jeden Fall nach einem sehr tollen Tag an 🙂
Liebe Grüße aus Taupo,
Eve
Toller Beitrag!!!!
Akzeptieren!!!! Ganz wichtiger Punkt. Akzeptieren und nicht dagegen kämpfen!!
Was würde mir helfen, was tut mir gerade gut?! Das sind Fragen, die ich mir in dem Moment stelle.
Kämpfe mit Depressionen, kenne diese “Phasen” also leider mehr als gut. Aber seit ich “akzeptieren” kann, dass es halt grad so ist, aber ja auch weiß, dass es vorbei geht, kann ich viel besser damit umgehen!
Danke 🙂 Ganz genau so ist es! Jede schlechte Phase geht vorbei wenn man sich nicht allzu sehr hineinsteigert und es einfach akzeptiert. Es ist ja auch einfach menschlich, sich nicht jeden Tag tip top zu fühlen.
Wünsche dir alles Gute!
LG
Eve
Ich kenne das Gefühl sehr gut und schreibe darüber manchmal in meinem Blog. Es gibt Tage, da möchte ich mich einfach in Luft auflösen … manchmal birgt das für mich die Gefahr in der Zeit Dinge hinzuwerfen, die ich später bereue. Manchmal kommt mir dann sogar mein geliebter Blog sinnlos vor und ich würde ihn am Liebsten platt machen. Ein Gefühl der Sinnlosigkeit, Müdigkeit und Verzweiflung kommt dann hoch. Meist endet das auch in einem Streit mit meinem Mann, den ich später bereue.
Ich kann nur eines raten: Sich klar zu machen, dass das Gefühl genau so wie es kam, auch wieder geht! Also abwarten, Tee trinken und sich mit Schönheit umgeben, z.B. einen Blumenstrauß für sich selbst kaufen!
Liebste Grüße, Claudia