Glück ist nicht der Sinn des Lebens

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Hi, Ich bin eve

Seit Mai letzten Jahres ist alles anders. Durch das Rebirthing in Thailand kamen so viele Höhen und Tiefen in mir hoch, wie noch nie zuvor. Noch nie habe ich so viel Glück und Liebe gespürt, aber gleichzeitig auch Schmerz und Schwere. Es prallte eine regelrechte Informationsflut in Form von Gefühlen auf mich ein.

Inzwischen hat sich alles wieder eingependelt. Meine konstante Leichtigkeit ist zwar flöten gegangen, dafür bin ich aber authentischer und fühle mich sicherer in meiner eigenen Haut. Manche Beziehungen haben sich gefestigt, andere haben sich aufgelöst. Ich durfte meine Grenzen und Werte kennenlernen und tief nach Innen schauen.

Wir alle wollen glücklich werden

Noch vor ein Paar Jahren hatte mein Blog die Tagline “Dein Glück beginnt im Kopf”. Doch irgendwie konnte ich mich schon damals damit nicht so richtig anfreunden. Ich finde das Thema “glücklich sein” sehr wichtig, doch ist es nicht das Ziel unseres Lebens. Meiner Meinung nach jedenfalls.

Es fühlte sich so flach an. Ich fühlte mich sogar nach einer Weile schlecht darüber zu schreiben, da niemand immer glücklich ist. Gleichzeitig löste es viel Druck in mir aus, immer glücklich sein zu müssen. Wir alle haben aber Höhen und Tiefen und ich kenne keinen, der nicht ab und zu mal schlechte Laune hat oder alles emotional immer konstant gut und gradlinig verläuft.

Natürlich ist das Thema für all diejenigen wichtig, die sich nichts sehnlicher wünschen als glücklich zu sein. Sicherlich sind da Schritte zu mehr Leichtigkeit erstmal wichtig. Ich war selbst auch an dem Punkt und brauchte eine Weile bis es in meinem Kopf „klick“ machte.

Es kann aber nicht der Sinn des Lebens sein, jeden Tag dauergrinsend durch die Gegend zu laufen! Jedenfalls nicht für mich. Für mich sind Freiheit und Authentizität wesentlich wichtiger als das konstante Gefühl von Glück.

Es ist nicht schwer glücklich zu sein, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Es gibt inzwischen genug Techniken, die sogar dabei helfen das innere Glück zu finden (natürlich sieht das bei schweren psychischen Erkrankungen anders aus). Doch ist Glück nur eines, der vielen Gefühle, die wir in uns tragen.

Glück kommt und geht

Noch vor einem Jahr bin ich meistens dauergrinsend durch die Straßen gelaufen und fühlte mich einfach nur leicht. Das Gefühl ist auch heute noch in mir vorhanden und ich bin auch nach wie vor dankbar dafür, doch weiß ich inzwischen, dass es nicht alles ist, worum es hier geht.

Als ich mich so fühlte, ließ ich ungern andere Gefühle zu. Ich wollte glücklich sein und war es auch. Es war und ist einfach nur eine Entscheidung, die jeder täglich treffen kann. Daran hat sich auch heute nichts geändert. Ich wollte „Glück“ spüren, also tat ich das auch. Fühlte ich mich einen Tag mal nicht so dolle, dann ging es auf die Yogamatte und mein Grinsen war zurück.

Jahre zuvor wollte ich unbewusst Melancholie spüren, also tat ich auch das. Wir treffen unbewusst die Entscheidung und leben dann dementsprechend. Ich hätte die Melancholie eher unterbrechen können, doch unterstützten alle meine Handlungen und Gedanken die Melancholie. Und genauso ist es mit dem Gefühl von Glück.

 

Glück ist einfach nur Glück.
Und es ist wie mit anderen Gefühlen.
Sie kommen und gehen
.

 

Jedes Gefühl ist interessant, doch bringt es nichts daran festzuhalten. Das Leben verläuft nicht gradlinig und unsere Gefühle auch nicht.

Jedes Gefühl, das auftaucht möchte gesehen und gespürt werden. Es geht nicht darum, die negativen Gefühle nicht mehr zu erlauben oder sie zu verurteilen. Alle Gefühle, die wir in uns tragen gehören zu uns.

Ist alles Liebe?

Es war für mich irre, selbst zu erleben, dass alles Liebe ist. Aber wer sagt, dass Liebe sich nicht auch in Form von Trauer zeigen kann? Warum soll das eine Gefühl schlechter sein als das andere? Alle Gefühle sind wie kleine Kinder, die nur gesehen wollen werden.

Indem wir zwischen guten und schlechten Gefühlen unterscheiden, verurteilen wir die Gefühle, bei denen wir glauben, dass sie nicht da sein sollten. Und all das passiert weil uns von Eltern, spirituellen Lehrern, unserem Umfeld und den Medien beigebracht wird, was gut und was schlecht ist. Dadurch suchen wir dann konstant nach Heilung und versuchen uns immer zu optimieren, da immer etwas mit uns nicht stimmt und etwas besser sein könnte.

Was wäre wenn du Gefühle nicht mehr unterscheiden würdest? Nicht mehr in gut und böse unterteilen würdest? Wenn alle Gefühle sich zwar unterschiedlich anfühlen, du diese aber nicht bewerten würdest?

Vielleicht wären dann alle Gefühle Liebe?
Vielleicht aber auch nicht.

Schau dir jedes Gefühl genauer an. Frag warum es da ist und was es dir mitteilen möchte. Und wenn es gehen will, dann lass es gehen. Damit verschwindet die Schwere wieder, ohne dass du das Gefühl verurteilst oder dagegen ankämpfst.

Es geht darum, dass du dich selbst akzeptierst und nicht verurteilst

Der Sinn des Lebens ist einfach zu leben. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Mit den Herausforderungen und Geschenken, die es mit sich bringt. Die Erfahrung Mensch zu sein. Damit beginnt meiner Meinung nach innere Freiheit.

Unser Ego mag das natürlich nicht, da es zu einfach klingt. Wir suchen immer nach einer komplizierten Lösung für ganz einfache Dinge.

Es geht darum du selbst zu sein.
Authentisch im Hier und Jetzt zu leben.

Fühle mehr.
Denke weniger.

Comments +

  1. Celina sagt:

    Wieder ein sehr schöner Beitrag von dir, der mich zum Nachdenken angeregt hat.
    Für mich ist es ein Unterschied ob ich glücklich bin oder Glück fühle. Es umschreibt für mich das Ganze und nicht nur ein einzelnes Gefühl.
    Zum glücklich sein gehören für mich sehr viele Aspekte so wie z.B. auch Freiheit die du beschreibst. Trauer schließe ich beim glücklich sein ebenfalls nicht aus. Es gibt Zeiten da tut es mir sogar gut traurig zu sein und viel zu weinen.
    Das mit der Liebe finde ich schön gesagt. Ja vielleicht ist es das. Glücklich sein bzw. das allgemeine Glück definiere ich für mich persönlich nicht anhand eines einzelnen Gefühls, all umfassend würde ich es als inneren Einklang oder innere Zufriedenheit bezeichne. Das ist für mich mein Glück und mein Sinn des Lebens, indem ich auch mal schlecht drauf sein darf und nicht alles Dinge als wundervoll ansehen muss.
    Danke für deinen Beitrag. Werde mit Sicherheit noch ein Weilchen darüber nachdenken.
    Liebe Grüße,
    Celina

    • Liebe Celina,
      vielen Dank für deine wunderschönen Worte!
      Ganz genau so sehe ich es auch: Trauer kann auch ein Teil vom glücklich sein sein.
      Es kommt mit der Akzeptanz aller Gefühle 🙂
      Und ja, jeder hat seinen eigenen Sinn des Lebens.
      Alles Liebe,
      Eve

  2. Annika sagt:

    Hallo!
    Was für ein wundervoller, ehrlicher Beitrag! Auch ich musste vor einigen Jahren erst lernen, dass Glück nicht das Ziel meines Lebens ist und das Traurigkeit ebenso wichtig ist, wie das Empfinden von Glück!

    “Es geht darum, dass du dich selbst akzeptierst und nicht verurteilst”
    –> Ich war damals mein größter Kritiker. Soviel “Hass” wie ich zum Teil für mich hatte, hatte ich selbst für meinen größten Feind nicht. (bildlich gesprochen!)
    Sich selbst und seine Macken lieben zu lernen, kann ein langer, aber erfüllender Weg sein!

    Keep going! Du schreibst ganz tolle Artikel!

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