Es ist Dienstag Nacht, ich liege wach in meinem Bett und meine Gedanken kreisen um das Thema Selbstwert. Plötzlich kann ich ganz klar sehen, dass die Situationen, in denen ich ab und zu unzufrieden bin oder Leiden hervorrufen, immer wieder mit dem selben Thema zusammenhängen: meinem Selbstwert.
Jeder von uns kennt Zweifel und Unsicherheiten. Es ist menschlich und gehört zu uns, an unserem Selbstwert manchmal zu zweifeln. Ich selbst muss immer mal wieder durch eine harte Schule gehen und lernen. Ist es berufliches, die Gesundheit oder Beziehungen. In allen Bereichen bin ich öfters auf die Schnauze gefallen oder konnte die Message hinter den Erfahrungen nicht direkt erkennen. Dabei handelte es sich immer wieder um das Thema.
Dein Selbstwert und Beziehungen
Bist du unglücklich in deiner Beziehung? Steckst du extrem zurück oder hast deine Wünsche, was eine erfüllte Beziehung betrifft aufgegeben, weil du glaubst, dass es keinen passenden Partner für dich gibt?
Dann glaubst du im tiefsten Inneren, dass du es nicht verdient hast, erfüllt und glücklich in einer Beziehung zu sein. Du glaubst, dass du dich mit weniger zufrieden geben musst, als du es haben könntest.
Ich glaube nicht, dass es perfekte Beziehungen gibt. Doch glaube ich daran, dass beide Seiten die selben Werte teilen sollten und nicht einer oder beide auf seine Grundbedürfnisse und Werte verzichten sollte.
Ist dir z.B. körperliche Nähe wichtig und deinem Partner überhaupt nicht, wird es schwierig werden. Lebt der eine gerne monogam und der andere lieber polygam, wird die eine Seite definitiv verletzt werden und die andere Seite auf ihre Freiheit verzichten müssen oder unehrlich sein.
Es ist gut zu wissen, was dir wichtig in einer Beziehung ist und dies auch offen und ehrlich zu kommunizieren. Denn du bist es wert, in einer erfüllten Beziehung zu sein.
Dein Selbstwert und die Berufung
Du siehst andere Menschen, wie sie Spaß an ihrem Job haben, sich ihren Traum erfüllen und dafür belohnt werden. Gerne würdest du auch sagen „Yey, es ist Montag“ oder „Ich liebe meinen Job“, doch irgendwie ist es noch nicht der Fall.
Du hast noch Angst, dass etwas schiefen gehen könnte, das Risiko ist zu groß oder die Meinung anderer ist einfach zu wichtig.
Und schon wieder deutet all das auf Eines hin: du gibst dir keinen Selbstwert. Würdest du dir nämlich mehr Selbstwert geben, dann würdest du nach etwas streben, das dich erfüllt und sich nicht wie Arbeit anfühlt.
Dein Selbstwert und die Gesundheit
Du bist nicht zu 100 Prozent fit und fühlst, dass da irgendwas mit deinem Körper oder Geist nicht stimmt. Es ist aber noch nicht so schlimm, dass umgehende Aktion sofort erforderlich ist. Also bleibt es erstmal so. Denn hey, es ist ja nur halb so wild und beeinträchtigt dich noch nicht zu sehr. Du lebst also weiter so und wartest bis es schlimmer wird.
Ich kann auch hiervon ein Liedchen singen. Was mein Körper schon ab und zu durchmachen musste, bis ich aktiv gehandelt habe ist echt krass.
Und auch hierbei habe ich mir selbst einfach einen zu geringen Selbstwert gegeben. Denn ich hätte sehr viel mit gesundem Essen und schnellerem Handeln lenken können. Einfach schon etwas eher den Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen und mehr auf die Signale des Körpers hören.
Denn wir alle sollten gesund, voller Energie und klar sein. Nur bedarf es oftmals an Ernährungsumstellungen, Arztbesuchen, Therapeuten, Yogastunden, Meditation, Sport, Naturheilpraktiker und und und.
Dein Selbstwert und Entscheidungen
Im Leben kommen wir nicht um Entscheidungen herum. Es beginnt schon Morgens nach dem Aufstehen mit der Wahl des Frühstücks, eventueller Sportaktivität und dem Weg zur Arbeit. Über den ganzen Tag verteilt treffen wir zig Entscheidungen, die wir oft gar nicht bewusst wahrnehmen.
Erst wenn es um größere Entscheidungen geht, kommen wir ins grübeln. Oft wollen wir dann keine Entscheidungen treffen oder versuchen diesen unbewusst aus dem Weg zu gehen. Doch wenn wir das tun, geben wir uns schon wieder zu wenig Wert. Treffen wir keine Entscheidung, dann tut es jemand anderes für uns.
In allen Bereichen bedarf es an Handlung. Aktives Entscheiden und Tun. Nur wirst du erst etwas tun, wenn du dir selbst Wert gibst.
Wenn du selbst entscheidest, dass du wichtig bist.
Wenn du entscheidest, dass du und dein Leben zählen.
Wenn du entscheidest, dass du es verdient hast glücklich zu sein.
Wenn du entscheidest, dass ein „ich fühle mich so lala“ einfach scheiße ist und es weitaus besser geht.
Natürlich muss sich der Selbstwert nicht von jetzt auf gleich radikal verändern. Geht auch gar nicht. Denn jeder von uns hat ein anderes Tempo. Der Eine entwickelt sich schnell und der andere eben etwas langsamer.
Ich selbst bin in manchen Bereichen schnell und in anderen langsam wie eine Schnecke. Das ist aber ok so. Hauptsache ist nur, dass ich nicht nach zehn Jahren immer noch über die selbe Sache meckere, aber nichts ändere.
Mach dir mal ganz in Ruhe Gedanken darüber, in welchen Lebensbereichen du dir zu wenig Selbstwert gibst.
An welcher Stelle ist es mal wieder an der Zeit, etwas mehr an dich zu denken und aktiv zu handeln?
Sich Gedanken über den eigenen Selbstwert zu machen ist meiner Meinung nach der beste Ansporn zu mehr Mut und zu einem erfüllteren Leben. Denn mit genügend Selbstwert kommt die Inspiration und Motivation ganz von allein.
Wahnsinn, echt krass. Nicht Dienstag Abend, aber Mittwochs genau über das nachgedacht, und darauf gekommen, dass es mir genau daran, an Selbstwert, in einigen Bereichen massiv mangelt. Und daher auch einiges in meinem Leben durch die daraus resultierende Einstellung beeinflusst – so wie du eben beschrieben hast. Cooles Timing, kommt wahrscheinlich nicht von ungefähr 🙂
Danke, toll geschrieben!
Hi Tina,
das ist echt irre und auch unglaublich interessant, dass bei uns fast zeitgleich das gleiche Thema aufkam 🙂
Wünsche dir eine schöne Woche & liebe Grüße aus Griechenland,
Eve