Heute schreibe ich mal ausnahmsweise über Beziehungen. Einfach weil es sich richtig anfühlt und viel in den letzten Monaten auf diesem Gebiet passiert ist.
Ende letzten Jahres sind in meinem Umfeld sehr viele Beziehungen zerbrochen. Bei manchen gab es Drama und viel Schuldzuweisungen. Der Klassiker eigentlich, den die meisten von uns kennen und selbst auch schon durchgemacht haben.
Dann gab es da aber auch zwei Paare, die auseinander gegangen sind, weil die Intuition ihnen mitteilte, dass sie nicht mit dem richtigen Partner zusammen seien. Anstatt dann trotzdem in der Beziehung zu bleiben, weil es komfortabel ist, sie sich lieben und nichts schlimmes vorgefallen ist, gab es Trennungen.
Letzte Woche skypte ich mit einer Freundin von mir, die mit ihrem Partner wundervolle Dinge aufgebaut hat. Die beiden reisen zusammen durch die Welt, geben Workshops und gehen sehr liebevoll und spielerisch miteinander um.
Zu Beginn war die Beziehung „Arbeit“, da sich einiges erst einspielen musste. Nach und nach wurde es dann besser und letzten Sommer verlobten sich die beiden dann. Es passte einfach.
Beim skypen erzählte sie mir dann, dass die beiden sich schon vor mehreren Wochen getrennt haben. Dennoch reisen sie noch gemeinsam bis Februar.
Ich fand die Entscheidung, die Denkweise und das respektvolle Miteinander so wundervoll, dass ich darüber schreiben wollte.
Beziehung beenden trotz Liebe?
Viele sehen es als Versagen an, wenn eine Beziehung nicht funktioniert. Vor allem, wenn Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft eine große Rolle spielen. Zusammen Kinder haben, ein Haus bauen, zusammen alt werden. Viele romantische Vorstellungen mit einem Schuss Sicherheit.
In solchen Situationen fühlt sich das Auseinandergehen dann wie Versagen an. Als ob man nicht stark genug wäre die Herausforderungen gemeinsam zu meistern, um glücklich zusammen zu bleiben.
Und wenn es sich dann nach Versagen anfühlt oder das Verlangen nach Sicherheit überwiegt, bleiben wir oft viel länger zusammen, als es gesund ist.
Schluss machen aus Selbstliebe
Und manchmal bleibt man auch in einer Beziehung, weil man glaubt viel Liebe zu geben und diese dann auch zurückerwarten zu können. Man möchte genauso geliebt werden, wie man selbst liebt.
Jedoch kommt dann aber leider fehlende Selbstliebe mit ins Spiel.
Weil wir uns selbst nicht ausreichend lieben, erwarten wir es dann von dem Partner.
Daran zerbrechen wir dann. Oft entstehen dann Depressionen, Zweifel und sehr viel Schmerz.
Das Ego würde dann sagen, dass der Partner einem das Herz gebrochen hat. Natürlich ist das nicht wahr. Was dann wirklich zerbricht ist die Idee oder die Vorstellung von dem Ideal, wie Liebe in einer Beziehung aussehen soll.
Wir bleiben dann zusammen und die Selbstliebe geht flöten. Das innere Kind schreit dann regelrecht danach, sich selbst die fehlende Liebe zu geben. Und genau das gibt es dann zu lernen.
Und wenn man sich selbst nicht mehr liebt, wie soll man dann eine andere Person lieben?
Manchmal ist loslassen die höchste Form von Selbstliebe
Wenn Beziehungen enden, sollten wir uns selbst keine Schuld geben und auch anderen keine Schuld zuweisen. Es ist toxisch und bringt keinen weiter. Dadurch leiden wir nur mehr und stauen unglaublich viele negative Emotionen an.
Und sicherlich ist es in manchen Fällen richtig an der Beziehung zu arbeiten und hartnäckig zu bleiben. In anderen Fällen ist aber Loslassen und mehr Selbstliebe richtig.
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