Soldaten werden jahrelange dazu ausgebildet, den „Feind“ zu besiegen. Es wird ihnen gezeigt, was richtig und was falsch ist. Was gut und was böse ist. So entsteht eine Separation. Zwischen einem Land und dem anderen. Zwischen Menschen, die an sich alle gleich sind. Ist der „Feind“ dann besiegt, so ist das Ziel erreicht. Voller Stolz und gebrochener Herzen geht es zurück „nach Hause“. Doch sind wir nicht überall auf diesem Planeten zu Hause? Ist dies wirklich etwas, worauf man stolz sein könnte? Stolz darauf, jemanden zu töten?
Ein Krieg bringt nur Verlierer hervor und keine Gewinner. Hier kann keiner gewinnen!
Kriege werden geführt, weil wir eine wichtige Sache vergessen haben und immer wieder vergessen:
Wir sind alle eins.
Wir sind alle Menschen.
Du, ich, unser Nachbar, unser Chef und auch unser „Feind“.
An sich gibt es keine Feinde. Denn es gibt niemanden zu besiegen. Wir müssen nicht „gewinnen“, letztlich können wir es auch gar nicht.
Wenn jemand in einem uns unbekannten Ort stirbt, so stirbt er doch in unserem Zuhause.
Selbst wenn jemand am anderen Ende der Welt stirbt, dann ist es unser Zuhause.
Ganz egal wo und wer, es passiert immer in unserem Zuhause.
Wir alle leben auf demselben Planeten und wir sind alle Menschen.
Wir sind alle Teil eines Ganzen und wir alle wollen im Herzen dasselbe.
Wir entscheiden uns für Separation und sorgen so dafür, dass Menschen sterben.
Wie können wir entscheiden, wer der Feind ist und wer zu sterben hat?
Wir töten dabei uns selbst. Immer ein Stückchen mehr, bis wir leer sind.
Wir werden leer, weil wir wissen, dass da etwas Fatales falsch läuft.
Wir spüren, dass wir so einen großen Fehler begehen.
Wir entfernen uns damit immer mehr von unserem wahren Kern.
Und all das passiert nur, weil wir glauben, dass wir nicht eins sind.
Wir gehen davon aus, dass jeder für sich ist. Doch das sind wir nicht.
Wir sind alle miteinander verbunden.
Immer.
Es gibt kein Land, das besser wäre als das andere, keinen Glauben, keine Abstammung und keine Hautfarbe. Im Herzen wollen wir alle Frieden. Doch das vergessen wir einfach. Immer und immer wieder.
Auch in ganz alltäglichen Situationen scheinen wir das immer wieder zu vergessen. Wir streiten uns und glauben, dass wir recht haben. Wir sehen in anderen Menschen Dinge, die wir nicht an uns mögen und verachten andere dafür. Auch Gewalt, sei es auf körperlicher oder mentaler Ebene, ist ein deutliches Zeichen von Separation.
Wir trennen uns auch immer mehr vom Göttlichen. Wir glauben nur noch an das, was unser menschlicher Verstand erfassen kann. Obwohl jeder im tiefsten Inneren weiß, dass dies nicht alles sein kann. Doch da ist so viel mehr… Und jeder von uns vermag auch so viel mehr.
What if our religion was each other,
If our practice was our life,
if prayer our words?
What if the temple was the Earth,
if forests were our church,
if holy waters—the rivers, lakes, and oceans.
What if meditation was our relationships,
if the teacher was life,
if wisdom was self-knowledge,
if love was the center of our being.– Ganga White
Hinterfragen wir unsere Sicht der Dinge.
Das Konzept der Separation ist nicht real.
Wir alle sind eins.
Photo: Annie Spratt
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