Gustav ist Mitte dreißig, verheiratet und führt ein solides Leben. Er ist in seinem soliden und sicheren Leben gelangweilt. Seine Frau kann ihm nicht das geben, was er braucht. Also schaut er sich anderweitig um. Er schaut sich nach Frauen um, die mit ihm flirten, ihm Komplimente machen, ihm Fotos von sich schicken und ihm das Gefühl geben gewollt zu werden.
Lebt er mit einer dieser Frauen den Alltag des Lebens? Nein, natürlich nicht. Er flüchtet sich in eine andere Welt weil er glaubt, dass es dort besser sei und er dort das kriegt, was er braucht oder glaubt zu brauchen.
Irgendwann scheitert Gustav’s Ehe und er findet eine neue Partnerin. Auch hier beginnt irgendwann der Alltag und auch diese Frau kann ihm nicht all das geben, was er braucht und er fängt wieder an sich zu langweilen. Das selbe Muster kommt auf. Es müssen wieder andere Frauen her. Wie kann es nur sein, dass Gustav nie das kriegt, was er braucht? Und wie kann es sein, dass er sich so schnell langweilt?
Weil sein Leben einfach langweilig ist und er seinen eigenen inneren Zustand auf die Partnerin projiziert.
Was Gustav braucht sind Hobbies, Freunde und ein Leben, welches Spaß macht und lebenswert ist. Denn seine innere Leere und Zerrissenheit wird er nie mit anderen Frauen füllen können. Es immer und immer wieder das selbe Muster hochkommen, bis er mal genau hinschaut und realisiert, um was es da in Wirklichkeit geht.
Wenn er nicht hinschaut, wird es sein ganzes Leben lang so weitergehen. Er wird gelangweilt sein. Und er wird suchen und nie das finden, was er zu finden glaubt. Denn er sucht am falschen Ende.
Die Suche und das Finden beginnt und endet bei sich selbst.
Photo: Unsplash.com
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